1247 |
- mit dem Tod Heinrich Raspes, Landgraf von Thüringen und 1246/47 Gegenkönig Konrads IV. von Hohenstaufen, erlicht das Geschlecht der Ludowinger
- die Landgrafschaft Thüringen fällt an den wettinischen Markgrafen Heinrich den Erlauchten von Meißen
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1247 - 1264 |
- „Thüringer Erbfolgekrieg“
- Heinrich der Erlauchte setzt seinen Anspruch auf die Landgrafschaft Thüringen gegen rivalisierende Fürsten und den Widerstand des Thüringer Dynastenadels durch
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2. Hälfte 13. Jahrhundert bis Mitte 14. Jh. |
- ständige kriegerische Auseinandersetzungen und Fehden innerhalb der wettinischen Dynastien sowie zwischen den Wettinern, dem Thüringer Dynastenadel, dem Erzbistum Mainz und der Stadt Erfurt in vielfach wechselnden Bündniskonstellationen
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1289/1290 |
- Feldzug König Rudolfs von Habsburg zur Wiederherstellung des Landfriedens in Thüringen und Zerstörung von 66 Burgen
- der Sage nach auch Zerstörung der Wysburg durch den Einsatz einer Blide (Steinschleuder)
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1290 |
- durch die Heirat Elisabeths von Lobdeburg-Arnshaugk, Witwe des 1289 verstorbenen Herrn Otto IV. von Lobdeburg-Arnshaugk, mit Landgraf Albrecht dem Entarteten von Thüringen fallen Neustadt a.d.Orla, Auma, Triptis und Oppurg an die Wettiner
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1294 |
- Landgraf Albrecht der Entartete verkauft die Landgrafschaft Thüringen an König Adolf von Nassau, der mit Thüringen als Reichsland eine Hausmacht begründen will
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1294 - 1296 |
- Feldzüge König Adolfs von Nassau gegen die wettinischen Mark- und Landgrafen in Thüringen und Meißen
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1307 |
- Schlacht bei Lucka; mit der Niedrlage des königlichen Heeres gegen die wettinischen Brüder Friedrich den Freidigen und Diezmann, Markgrafen von Meißen, scheitert der letzte Versuch des Königtums, Thüringen als Hausmacht für die Krone zu gewinnen
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1. Hälfte 14. Jahrhundert |
- Konsolidierung der wettinischen Landesherrschaft unter den Markgrafen Friedrich den Freidigen (gest. 1323) und Friedrich dem Ernsthaften (gest. 1349)
- verstärkte Landesfriedenspolitik der wettinischen Landgrafen von Thüringen und Markgrafen von Meißen zur Durchsetzung ihrer Landesherrschaft und zur Niederwerfung des renitenten Thüringer Dynastenadels
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1320 |
- aus dem Naumburger Schatzungsverzeichnis: Klage über das Ausbleiben von Einkünften durch fortwährende Überfälle der „raptores“ (Räuber) in den Burgen „honwalde“ (Wysburg), „werinberg“ (Wernburg) und „waldisberg“ (Walsburg)
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1325 |
- Heinrich von Grünenberg, Bischof von Naumburg, urkundet über die Einkünfte aus Gütern, die nach dem Tod Konrad Poppos an das Stift Naumburg gefallen sind
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1342 - 1346 |
- „Thüringer Grafenkrieg“
- Fehde einer Fronde Thüringer Grafen und Herren unter der Führung des Grafen Günther XXI. von Schwarzburg-Blankenburg gegen den Landgrafen Freidrich den Ernsthaften von Thüringen; dem Adelsbündnis gehört zunächst auch der Vogt und Herr von Gera an, der aber bereits 1343 einen Separatfrieden mit dem Wettiner abschließt
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1354 - 1359 |
- „Vogtländischer Krieg“ des Landgrafen Friedrich des Strengen gegen die Vogtslinien Weida, Gera und Plauen
- Niederlage und Gebietsabtretungen der Vögte, die danach als Vasallen der Wettiner und der böhmischen Krone gelten
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1382 |
- Chemnitzer Teilung zwischen den Brüdern Balthasar und Wilhelm I. sowie den Söhnen Friedrich IV. und Wilhelm II. des 1381 verstorbenen Mark- und Landgrafen Friedrich des Strengen: Balthasar erhält die Landgrafschaft Thüringen
- unter Balthasar und seinem Sohn Friedrich dem Friedfertigen wird Thüringen 1382-1440 nochmals eigenständige Landgrafschaft
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1440 |
- Tod des Landgrafen Friedrich von Thüringen
- die Landgrafschaft Thüringen fällt an die Brüder Kurfürst Friedrich II. und Herzog Wilhelm III. von Sachsen, die bis 1445 gemeinsam regieren
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1445 |
- Landesteilung zu Altenburg und „Hallescher Machtspruch“: Teilung des wettinischen Territoriums zwischen Kurfürst Friedrich II. und Herzog Wilhelm III.
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1445 - 1451 |
- „Sächsischer Bruderkrieg“ zwischen Kurfürst Friedrich II. und Herzog Wilhelm III.
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1447 - 1451 |
- „Schwarzburgischer Hauskrieg“: Entgegen bereits bestehender Erbverträge mit den Grafen von Schwarzburg-Blankenburg und Schwarzburg-Leutenberg versucht der letzte Graf von Schwarzburg-Wachsenburg große Teile seiner Herrschaft seinen Schwiegersöhnen, dem Grafen von Gleichen-Blankenhain und dem Herrn von Gera zu übertragen. Der Hauskrieg wird Teil des „Sächsischen Bruderkrieges“, da die Grafen von Schwarzburg-Blankenburg und -Leutenberg Partei für Herzog Wilhelm III. ergreifen, während der Graf von Schwarzburg-Wachsenburg, der Graf von Gleichen-Blankenhain und der Herr von Gera auf Seiten des Kurfürsten Friedrich II. stehen.
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1451 |
- der „Naumburger Frieden“ bestätigt die Landesteilung von 1445
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1451 - 1482 |
- Herzog Wilhelm III. von Sachsen regiert in seinem Herrschaftsgebiet von Thüringen mit der fränkischen Pflege von Coburg
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1482 |
- beim kinderlosen Tod Herzog Wilhelms fällt Thüringen an das Kurfürstentum Sachsen zurück
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1485 |
- während der wettinischen „Leipziger Teilung“ zerfiel das Kurfürstentum Sachsen; die Aufteilung erfolgte an die Söhne des verstorbenen Kurfürsten
- Albert erhielt den Kern des heutigen Landes Sachsen mit Teilen des nördlichen Thüringens – es kam zur Bildung der Linie der Albertiner (ab 1547 kurfürstliche Linie)
- Ernst erhielt das mittlere und südliche Gebiet des heutigen Thüringens und Teile des heutigen Sachsen-Anhalts – es kam zur Bildung der Linie der Ernestiner (bis 1547 kurfürstliche Linie)
- die wettinischen Besitzungen im Orlagau (Neustädter Kreis) und im Vogtland (Amt Plauen) mit der Lehnshoheit über die Vogtslinien kommen zum ernestinischen Kursachsen
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