Das Zisternensystem
Die zur Burg gehörige Zisterne konnte im Abschnittsgraben entdeckt werden.
Sicherlich wurde zur Versorgung mit Frischwasser auch auf den im Tal verlaufenden Umschützbach zurückgegriffen, aber gerade in Kriegszeiten war ein Wasservorrat im Burgbereich zum Überleben unabdingbar.
Die Zisterne besteht aus drei Teilen und stellt ein aufeinander abgestimmtes System dar: Der oberirdische Teil ist ein ca. 7 m langes, 3,50 m breites und 0,40 m tiefes Absetzbecken. Es erstreckt sich über das gesamte östliche Drittel der Grabensohle. Hier wurde das anfallende Oberflächenwasser aufgenommen und durch Absinken der Schmutzpartikel und Schwebstoffe „geklärt“.
Wenn das Becken einigermaßen gefüllt war, konnte das Wasser über eine in den Fels gearbeitete Rinne in einen ebenfalls aus dem Schiefergestein geschlagenen, unterirdischen Sammelbehälter fließen. Dieser hat einen Durchmesser von 7,50m und eine Tiefe von ca. 8 m. So können in dem Felsbassin ca. 350 000 Liter Wasser bevorratet werden.
Im nördlichen Teil des Behälters wurde ein ca. 10 m tiefer Entnahmeschacht errichtet, der bis auf das Burgniveau reichte. Mit Hilfe von Haspel, Seil und Eimer wurde somit die Wasserentnahme gesichert.